Q’Tahl: Tiefe, lavaführende Wunden ziehen sich durch die vulkanartigen Gebirgszüge des unwirklichen Planeten, während in den Tiefebenen schwere Dämpfe von blubbernden Ölfeldern einem jeden die Sicht nehmen. Nur in vereinzelten von Quellwasser gespeisten alten Hochtälern ist Leben möglich.
Der Feuerorden des Sto’Vo Kor trotzt hier schon seit Jahrhunderten der wideren Umgebung, um grenznah die Vorgänge der Gorn Hegemonie zu kontrollieren. Die einzig offizielle Verbindung bildet eine kleine Landebucht für wagemutige Händler, die sich hier vielleicht ein Geschäft erhoffen.
Doch seit einiger Zeit ist die Kampfbereitschaft des Ordens sprunghaft angestiegen, als sich eine Eskalation mit der Gorn Hegemonie abzuzeichnen drohte. Untypische Flottenformationen, steigende Anzahl von Manövern und die augenscheinliche Aufrüstung grenznaher Gorn Positionen erzeugten ein alarmierendes Bild. Die durch den Feuerorden unter Beobachtung gestellte Großflotte der Hegemonie schien Teile von sich entlang nicht bewohnter Systeme der Grenze zu verlegen, sodass eine Erfassung aller Truppenbewegungen unmöglich wurde.
Schon längst warnten Vertreter des Sto’Vo Kor im hohen Rat vor einem unkontrollierbarem Agressionspotenzial. Einige Häuser sahen ihre Befürchtungen bestätigt und drängten darauf, der Gorn Hegemonie zuvor zu kommen. Doch hochrangige Funktionäre unter Kanzler Martok würdigten dieser Angelegenheit, angesichts der Probleme mit der Föderation durch die Zurückeroberung des südlichen romulanischen Imperiums, keinerlei Aufmerksamkeit.
Kurze Zeit später flogen die Gorn Angriffe auf vereinzelte Systeme der Klingonen. Noch bevor sie sich als wilde Ablenkungsmanöver herausstellten, meldete System Ogat das Eintreffen eines großen Teils der hegemonialen Großflotte. Die Schlacht um Ogat begann und währte auf der Planetenoberfläche einige Tage, ehe verstreute Flotten vereinzelter klingonischer Häuser, welche sich der Gefahr bewusst waren und im Grenzgebiet die Übergriffe abwehrten, eintrafen und die ehrhaften Kämpfer Ogats unterstützten. Völlig in der Unterzahl hielten sich die klingonischen Kampfkreuzer über eine Woche tapfer in der blutigen Schlacht und lieferten den Gorn eines ihrer bittersten Eroberungsversuche. Doch erst das Eintreffen der überfälligen Verteidigungsflotte des Kanzlers führte zum glorreichen Ende für das klingonische Imperium!
Das ist der Moment des Sieges, dem jeden Klingonen das Blut in den Ader zum kochen brachte und sie sich die Seele aus dem Leib schrien. Der Geschmack des Sieges, der jeden tapferen Klingonen in seinen Liedern stolz besingt. Zwei Tage und zwei Nachte feierten blutweinberauscht die Brüder des Feuerordens den Sieg über die Gorn Hegemonie. Ein Sieg, der in dem heiligen Feuertempel des Sto’Vo kor-Ordens in Stein gemeißelt wurde, um nie zu vergessen, wer wir sind!
Klingonen! Wir sind Klingonen!
Die Rache wird kommen!
Die Gorn Hegemonie wird erzittern!